Umwelt
Sartorius ist ein global tätiges Unternehmen mit mehr als 30 Produktionsstandorten.
In der Herstellung unserer Produkte verbrauchen wir Energie, setzen Treibhausgase frei und nutzen Wasser, insbesondere bei der Membranenproduktion und der Konfektionierung unserer Filter.
Um unsere Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren, haben wir uns ambitionierte Ziele gesetzt und bereits erste Meilensteine erreicht.
Klimaschutz
Klimaneutral bis 2045: Vollständige Dekarbonisierung der Geschäftsaktivitäten
Sartorius hat sich das langfristige Ziel gesetzt, seine Geschäftsaktivitäten bis 2045 vollständig zu dekarbonisieren.
Die Klimaneutralität soll gemeinsam mit Kunden und Lieferanten durch eine kontinuierliche Dekarbonisierung entlang der Wertschöpfungskette sowie durch den Ausgleich unvermeidbarer Restemissionen im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen erreicht werden.
- CO2eq-Emissionsintensität jährlich um durchschnittlich ~10% senken
- Null vermeidbare Emissionen in Scope 1 und 2
- 100% Strom aus erneuerbaren Quellen
2019 beliefen sich die Treibhausgasemissionen weltweit, gemessen in CO2-Äquivalenten, auf ~50 Milliarden Tonnen. Davon entfielen 4-5% auf den Gesundheitssektor. Sartorius hat mit zurechenbaren Emissionen von ~450.000 Tonnen einen Anteil von 0,025% – und damit nur einen geringen Einfluss.
Doch auch der kleinste Beitrag zählt bei der Erreichung der Klimaziele. Deshalb haben unternehmen wir erhebliche Anstrengungen in Bezug auf unsere Produkte, an unseren Standorten und entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Als wachstumsstarkes Unternehmen konzentrieren wir uns auf die Reduzierung unserer CO2eq-Emissionsintensität, die den Ausstoß von Emissionen im Verhältnis zum Umsatz angibt. Konkret heißt das:
Wir wollen unsere CO2eq-Emissionsintensität bis 2030 um durchschnittlich ~10% pro Jahr reduzieren.
Bezogen auf das Basisjahr 2019 entspricht dies einer Gesamtreduktion von ~70%. Um dieses Ziel zu erreichen, rechnen wir mit Aufwendungen für die Reduktion der CO2-Emissionsintensität von perspektivisch ~1% des Umsatzes pro Jahr.
Verantwortung entlang der gesamten Wertschöpfungskette
Etwa 96% unserer Emissionen fallen in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette an. Gemeinsam mit Lieferanten und Kunden arbeiten wir an der vollständigen Dekarbonisierung.
Scope 1
Die Emissionen in Scope 1 sind direkte Emissionen. Sie resultieren aus der Nutzung fossiler Brennstoffe zur Erzeugung von Wärme und Strom an unseren Standorten oder aus Prozessemissionen.
Die Umstellung auf erneuerbare Energien an unseren Standorten wird einen großen Einfluss auf die Reduzierung der Scope-1-Emissionen haben. Prozessemissionen, die bei der Herstellung unserer Membrane entstehen, sind nach dem derzeitigen Stand der Technik nicht vermeidbar.
Wir wollen bis 2030 alle vermeidbaren Scope-1-Emissionen eliminieren.
Scope 2
Indirekte Emissionen im Rahmen von Scope 2 entstehen bei der Erzeugung eingekaufter Energie, insbesondere von Strom.
Wir arbeiten daran, wo immer möglich, auf emissionsfreie Energie aus erneuerbaren Quellen umzusteigen. Der Erfolg dieser Bemühungen hängt von der Verfügbarkeit erneuerbarer Energie an unseren weltweiten Standorten ab.
Wir wollen bis 2030 alle Scope-2-Emissionen eliminieren.
Scope 3
Emissionen in Scope 3 entstehen entlang der Wertschöpfungskette.
Etwa 70% aller Sartorius zurechenbaren Emissionen entstehen in der vorgelagerten Wertschöpfungskette, z.B. im Zusammenhang mit eingekauften Waren oder Dienstleistungen; etwa 20% entstehen nachgelagert, z.B. beim Transport unserer Produkte oder bei der Entsorgung am Ende des Produktlebenszyklus.
Derzeit konzentrieren sich unsere Aktivitäten auf die vorgelagerte Wertschöpfungskette und umfassen eine angepasste Lieferantenstrategie sowie die Optimierung der Logistikprozesse.
Materialien und Zirkularität
- Mindestens 75% des Konzernumsatzes mit Produkten einschließlich der Produkt- und Transportverpackungen, deren Design Zirkularitätskriterien entspricht
- Null betriebliche Abfälle zur Deponierung
Für unsere Herstellung und die Verpackung unserer Produkte beziehen wir eine Reihe von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen.
Im Jahr 2023 haben wir das Ziel formuliert, den Ressourceneinsatz entlang der Wertschöpfungskette im Sinne des zirkulären Wirtschaftens zu optimieren.
Ziel ist es, durch Kreislaufführung von Materialien, Wirtschaftswachstum und Umweltbelastungen voneinander zu entkoppeln. Das bedeutet, dass nicht nur der Verbrauch von Ressourcen, sondern gleichzeitig auch die Erzeugung von Abfällen, Umweltverschmutzung und Treibhausgasemissionen reduziert wird.
- Kunststoff-Abfallquote -44 %
- Kunststoff-Recyclingquote bei knapp 70%
Wasser und Abwasser
Bei Sartorius wird Wasser hauptsächlich für die Herstellung und Modifikation von Membranen verwendet. Die Herstellungsprozesse sind so optimiert, dass der Einsatz von Spülwasser minimiert wird. Organische Lösemittel werden aufbereitet und größtenteils recycelt.
An den relevanten Verbrauchsstandorten wie Göttingen und Yauco sind Destillationsanlagen installiert, die einen nahezu geschlossenen Lösemittelkreislauf gewährleisten sollen. Darüber hinaus verfügen die Standorte Yauco und Bangalore über ein Zisternensystem, das gesammeltes Regenwasser nutzbar macht.
Nachhaltige Lieferketten
Mit rund 8.000 Lieferanten aus mehr als 40 Ländern und einem Einkaufsvolumen, das mehr als 40% des Umsatzes entspricht, spielt die Lieferkette von Sartorius eine bedeutende Rolle bei der Nachhaltigkeitstransformation.
Unsere Nachhaltigkeitsanforderungen an Lieferanten und deren Zulieferer sind in unserem Verhaltenskodex für Geschäftspartner festgehalten, der 2022 aktualisiert wurde und den bislang 2.675 unserer Lieferanten unterzeichnet haben. Das entspricht 45 Prozent des Einkaufsvolumens.
Darüber hinaus haben wir bisher rund 1.800 gültige nachhaltigkeitsbezogene Lieferantenselbstauskünfte erhalten und selbst mehr als 60 qualitätsbezogene Lieferantenaudits durchgeführt, die Nachhaltigkeitsaspekte beinhalteten.