Sartorius AG Investor Relations
Ein international führender Partner der biopharmazeutischen Forschung und Industrie
Sartorius ist ein international führender Partner der Biopharma-Branche. Mit unseren Lösungen unterstützen wir unsere Kunden dabei, Medikamente schneller zu entwickeln und effizient zu produzieren. In den vergangenen Jahren ist der Konzern durchschnittlich im zweistelligen Prozentbereich gewachsen und hat sein Produktportfolio regelmäßig durch Akquisitionen um komplementäre Technologien ergänzt.
Gründe für ein Investment
Wir fokussieren uns in beiden Sparten auf den attraktiven Biopharmamarkt, der durch langfristige und stabile Wachstumstrends gekennzeichnet ist.
Wesentliche Wachstumstreiber
- Wachsende Weltbevölkerung
- Steigende Einkommen und verbesserter Zugang zu Gesundheitsleistungen in den Schwellenländern
- Alternde Bevölkerungen und Zunahme altersbedingter Krankheiten in den Industrieländern
Positive Impulse gehen auch vom medizinischen Fortschritt aus. Dieser führt zu einer kontinuierlichen Entwicklung und Zulassung neuer Biopharmaka sowie zur Verbesserung oder Indikationserweiterung bereits bestehender Wirkstoffe. So werden etwa vermehrt biotechnologische Medikamente zur Behandlung seltener, bislang nicht behandelbarer Erkrankungen zugelassen und auch innovative Zell- und Gentherapien dürften das Branchenwachstum in Zukunft weiter antreiben.
Sartorius verfügt in Kerntechnologien über führende Marktpositionen und erweitert sein Portfolio fortlaufend um neue, komplementäre Technologien, die unseren Biopharmakunden helfen, schneller und einfacher Medikamente zu entwickeln und herzustellen. Unsere Stärke bei der Auswahl geeigneter Partner oder Übernahmekandidaten liegt in unserem Anwendungsverständnis. Wir kennen unsere Kunden sowie ihre gesamte Wertschöpfungskette und verstehen insbesondere die Interaktivität der darin vertretenen Systeme. Unsere Innovationsstrategie fußt auf drei Säulen:
- Integration von Innovationen über Akquisitionen
- Kooperationen mit Partnern
- Eigene Produktentwicklung
Sartorius ist mit seinen rund 60 Produktions- und Vertriebsstandorten weltweit in allen wichtigen Biopharmamärkten präsent. Im Rahmen eines langfristig angelegten und inzwischen weit fortgeschrittenen Investitionsprogramms wird seit einigen Jahren in den Ausbau der Forschungs- und Produktionsinfrastruktur investiert. Neben Kapazitätserweiterungen zielen die Investitionen auf eine stärkere Diversifizierung und Flexibilisierung des Produktionsnetzwerks ab, sodass Sartorius
für weiteres organisches Wachstum gut aufgestellt ist.
Die Schwerpunkte der regionalen Wachstumsstrategie bilden Nordamerika und Asien. Die USA sind der weltweit größte Markt für Bioprozess- und Laborprodukte. Da die Hauptwettbewerber beider Sparten überwiegend in diesem Land beheimatet sind, hatte Sartorius hier geringere Marktanteile als in Europa und Asien. Durch die gezielte Verstärkung der Vertriebs- und Servicekapazitäten hat Sartorius in den vergangenen Jahren in den USA Marktanteile gewonnen.
Der asiatische Markt bietet ebenfalls signifikantes Wachstumspotenzial für Sartorius. Treiber hierfür sind die demografische Entwicklung, der zunehmende Wohlstand, steigende staatliche Gesundheitsausgaben und der Ausbau der regionalen biopharmazeutischen Industrie. Um von der dynamischen Entwicklung zu profitieren, hat Sartorius seine Präsenz in dieser Region erheblich gestärkt.
Ungefähr 75% des Konzernumsatzes setzen sich aus wiederkehrenden Umsätzen mit sterilen Einwegprodukten zusammen. Diese ermöglichen den Kunden Kostenvorteile, Flexibilität und weniger Ressourceneinsatz und damit einen besseren ökologischen Fußabdruck gegenüber klassischen Prozessen mit wiederverwendbaren Edelstahlkomponenten.
Zum hohen Anteil an wiederkehrenden Umsatzerlösen tragen auch die hohen regulatorischen Anforderungen auf Seiten der Kunden bei: Da die Produktionsprozesse als Bestandteil des Zulassungsantrags eines neuen Arzneimittels durch die Gesundheitsbehörden validiert werden, können nach Zulassung Komponenten nur mit erheblichem Aufwand durch andere Komponenten ausgetauscht werden.
Überdies trägt die breite und stabile Kundenbasis, die überwiegend direkt adressiert wird, zu einem günstigen Risikoprofil bei.
Der Bioprozesstechnologie-Markt ist durch relativ hohe Markteintrittsbarrieren geprägt, die sich unter anderem aus der starken Regulierung der Biopharmaindustrie sowie der technologischen Komplexität ergeben.
Neben eigenen Entwicklungsaktivitäten und strategischen Partnerschaften sind Akquisitionen, die bisherige Stärken sinnvoll ergänzen oder erweitern, Teil der Portfoliostrategie beider Sparten. Aufgrund der hohen Innovationsdynamik hält das Unternehmen laufend über die gesamte Breite des Produktportfolios weitere Ergänzungen für möglich.
Akquisitionskriterien
- Komplementarität der Technologien zum bestehenden Portfolio
- Eine starke Marktpositionierung etwa durch innovative Produkte mit Alleinstellungsmerkmal
- Die Integrationsfähigkeit
- Eine angemessene Bewertung
- Ein passendes Wachstums- und Profitabilitätsprofil
Seit vielen Jahren haben wir Nachhaltigkeit auf vielen Ebenen fest in unserem Unternehmen verankert. Sie bedeutet für uns, verantwortungsvoll zu handeln und langfristige Beziehungen zu pflegen - zu Kunden, Mitarbeitern, Investoren, Geschäftspartnern und der Gesellschaft als Ganzes.
Daten und Fakten 2024
1 Wechselkursbereinigt | 2 Underlying = um Sondereffekte bereinigt
Ausblick 2025, Mittelfristausblick und Unternehmensstruktur
Ziel von Sartorius ist es, weiter profitabel zu wachsen und die Position als international führender Partner der biopharmazeutischen Forschung und Industrie systematisch auszubauen.
Auf Basis der bisherigen Ergebnisse und unter Berücksichtigung der zu erwartenden Auswirkungen bestehender Zölle, der Beiträge aus der MATTEK-Akquisition sowie der starken Vergleichsbasis im vierten Quartal des Vorjahres, konkretisiert die Unternehmensleitung ihre Gesamtjahresprognose für den Konzern und beide Sparten.
So rechnet das Unternehmen nun mit einem Umsatzwachstum auf Konzernebene von rund 7 Prozent (bisher: etwa 6 Prozent organisches Wachstum mit einem Prognosekorridor von etwa plus/minus zwei Prozentpunkten). Darin enthalten ist ein anorganischer Wachstumsbeitrag von etwa 0,3 Prozentpunkten. Die Sparte Bioprocess Solutions dürfte mit rund 9 Prozent das obere Ende der bisher definierten Prognosespanne treffen (bisher: etwa 7 Prozent organisches Wachstum mit einem Prognosekorridor von etwa plus/minus zwei Prozentpunkten). Die Sparte Lab Products & Services sollte ungefähr das Umsatzniveau des Vorjahres erreichen, mit einem Wachstumsbeitrag von gut 1 Prozentpunkt aus der Akquisition von MATTEK (bisher: etwa 1 Prozent organisches Wachstum mit einem Prognosekorridor von etwa plus/minus zwei Prozentpunkten).
Mit Blick auf den Ertrag erwartet die Unternehmensleitung eine operative EBITDA-Marge auf Konzernebene von knapp über 29,5 Prozent (bisher: rund 29 bis 30 Prozent), wobei die Marge der Sparte Bioprocess Solutions auf knapp über 31,5 Prozent (bisher: rund 31 bis 32 Prozent) steigen und die der Laborsparte etwa 21,5 Prozent (bisher: rund 22 bis 23 Prozent) erreichen soll.
Die Prognose für die auf den Umsatz bezogene Investitionsquote bleibt unverändert und dürfte bei etwa 12,5 Prozent liegen; auch der dynamische Verschuldungsgrad soll sich weiterhin auf etwa 3,5 verringern.
Sartorius will seinen profitablen Wachstumskurs dauerhaft fortsetzen und geht davon aus, weiterhin schneller als der Markt zu wachsen. Den neuen Mittelfristzielen zufolge soll der Konzern im Fünfjahresabschnitt bis 2028 ein durchschnittliches jährliches Wachstum im unteren zweistelligen Prozentbereich erreichen, davon dürfte etwa ein Fünftel von Akquisitionen beigetragen werden. Auch die operative Ertragsmarge soll steigen und 2028 bei etwa 34 Prozent liegen. In den Margenzielen sind Aufwendungen für Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionsintensität in Höhe von rund 1 Prozent des Konzernumsatzes enthalten.
Mit Blick auf seine beiden Segmente erwartet Sartorius, dass die Sparte Bioprocess Solutions bis 2028 pro Jahr durchschnittlich im unteren bis mittleren zweistelligen Prozentbereich zulegen wird und eine operative Ertragsmarge von rund 36 Prozent erzielt. Lab Products & Services soll im Durchschnitt jährlich im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich expandieren bei einer Marge im Jahr 2028 von rund 28 Prozent.
Alle prognostizierten Zahlen sind, wie in den vergangenen Jahren auch, auf Basis konstanter Währungsrelationen angegeben. Die Unternehmensleitung weist darauf hin, dass die Dynamiken und Volatilitäten in der Branche in den letzten Jahren deutlich gestiegen sind. Zudem spielen Unsicherheiten aufgrund der veränderten geopolitischen Lage wie etwa die sich abzeichnenden Entkopplungstendenzen verschiedener Staaten eine zunehmende Rolle. Daraus ergibt sich eine erhöhte Unsicherheit bei der Prognose von Geschäftszahlen.
Sartorius ist ein international agierendes Unternehmen mit Tochtergesellschaften in mehr als 30 Ländern. Die Holdinggesellschaft Sartorius AG ist das Mutterunternehmen des Konzerns. Sie hat ihren Hauptsitz in Göttingen und ist an der Deutschen Börse mit Stamm- und Vorzugsaktien notiert.
Das Bioprozessgeschäft führt Sartorius in einem rechtlich eigenständigen Teilkonzern, dessen Muttergesellschaft Sartorius Stedim Biotech S.A. an der Euronext Paris notiert ist. Zum 09. Februar 2024 hielt die Sartorius AG rund 71,5 % der Aktien der Sartorius Stedim Biotech S.A. Das Laborgeschäft ist rechtlich in einem weiteren Teilkonzern mit der Muttergesellschaft Sartorius Lab Holding GmbH zusammengefasst, an der die Sartorius AG 100 % der Anteile hält.