Sartorius 1870-2020
Seit inzwischen mehr als 150 Jahren trägt Sartorius mit innovativen Lösungen dazu bei, Forschungsarbeit zu beschleunigen, Arbeitsprozesse zu vereinfachen und die Ergebnisqualität zu verbessern.
In dem Buch „Sartorius 1870 – 2022“ wird der Aufstieg von einer feinmechanischen Werkstatt zu einem international führenden Partner der biopharmazeutischen Industrie detailliert beleuchtet.
Von der „Feinmechanischen Werkstatt F. Sartorius“ zum internationalen Life-Science-Konzern
Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums von Sartorius haben vier renommierte Historiker die Entwicklung von Sartorius aus unterschiedlichen Perspektiven erforscht und nachgezeichnet. Statt einer klassischen Chronik erfolgt die Darstellung dabei themenbezogen.
Im ersten Kapitel zeichnet Hartmut Berghoff die zentralen Handlungsstränge und Metamorphosen vom über mehrere Generationen eigentümergeführten Familienbetrieb hin zum seit 1990 börsennotierten Unternehmen nach. Das zweite Kapitel von Christian Kleinschmidt richtet die Perspektive auf die Internationalisierung und die Entwicklung eines exportorientierten Mittelständlers hin zu einem global aktiven Konzern. Im dritten Kapitel gehen Stephan H. Lindner und Luitgard Marschall schließlich den beiden technologischen Keimzellen der Sartorius AG – der Wäge- und Separationstechnik – nach.
Den Autoren wurde dabei bewusst freie Hand gegeben, so dass sie ohne inhaltliche Vorgaben und gemäß akademischen Standards arbeiten konnten. Das Resultat ist ein Werk, das die Höhen und Tiefen sowie technologischen Entwicklungen des Göttinger Unternehmens umfassend erläutert, flankiert von 160 Abbildungen, Grafiken und Tabellen.
Die Autoren
Prof. Dr. Hartmut Berghoff ist Direktor des Instituts für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Göttingen. Von 2008 bis 2015 hat er das Deutsche Historische Institut in Washington D.C. geleitet. Er ist u. a. Autor des Lehrwerks Moderne Unternehmensgeschichte. Eine themen- und theorieorientierte Einführung, Berlin u. Boston 2016, Co-Autor (zusammen mit Ingo Köhler) von Verdienst und Vermächtnis. Familienunternehmen in Deutschland und den USA seit 1800, Frankfurt/Main u. New York 2020 und Mitherausgeber von Big Business and Dictatorships in Latin America. A Transnational History of Profits and Repression, New York 2021.
Prof. Dr. Stephan H. Lindner ist Professor für Wirtschafts-, Sozial- und Technikgeschichte an der Universität der Bundeswehr München. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte des „Dritten Reichs“ sowie die Geschichte der Textilindustrie und der chemisch-pharmazeutischen Industrie im 20. Jahrhundert. Veröffentlichungen sind u. a.:
- Den Faden verloren. Die westdeutsche und die französische Textilindustrie auf dem Rückzug (1930/45–1990) München 2001.
- Hoechst. Ein I.G. Farben Werk im Dritten Reich, München 2005. (auch in amerikanischer und französischer Übersetzung erschienen)
- Aufrüstung – Ausbeutung – Auschwitz. Eine Geschichte des I.G.-Farben-Prozesses, Göttingen 2020.
Prof. Dr. Christian Kleinschmidt ist Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Philipps-Universität Marburg mit den Forschungsschwerpunkten Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte, Geschichte der internationalen Wirtschaftsbeziehungen, sowie Konsumgeschichte. Publikationen sind u. a.: mit Jan Logemann (Hg.): Konsum im 19. und 20. Jahrhundert (Handbücher zur Wirtschaftsgeschichte), Berlin 2021; zusammen mit Mark Jakob und Nina Kleinöder: Security and Insecurity in Business History. Case Studies in the Perception and Negotiation of Threats, Baden-Baden 2021; Wirtschaftsgeschichte der Neuzeit. Die Weltwirtschaft 1500–1850, München 2017.
Dr. Luitgard Marschall studierte Pharmazie und promovierte im Fachbereich Technikgeschichte. Als Autorin und Publizistin befasst sie sich schwerpunktmäßig mit den Wechselwirkungen von Technik, Umwelt, Medizin und Gesellschaft. Sie ist u. a. Mitherausgeberin des 2013 erschienenen Lehrbuchs Ressourcenstrategien. Eine Einführung in den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen (zusammen mit Armin Reller, Simon Meißner und Claudia Schmidt). 2017 hat sie gemeinsam mit Christine Wolfrum Das übertherapierte Geschlecht. Ein kritischer Leitfaden für die Frauenmedizin verfasst.